Im Jahre 1858 entstand aus Wehe II die Gemeinde Tonnenheide mit den Bauernschaften Hahnenkamp, Küthe, Linteln, Nutteln und Schmalge.
Bis zur Gebietsreform am 1. Januar 1973 wuchs die Bevölkerungszahl auf 2.000 Einwohner. Die Ortsteile Schmalge und Osterwald wurden 1973 der Stadt Espelkamp zugeordnet. Die restlichen Ortsteile gehören seitdem als Ortschaft Tonnenheide der Stadt Rahden an. In Tonnenheide leben auf einer Fläche von 17,8 qkm etwa 1.700 Einwohner. Die Ortschaft Tonnenheide zeichnet sich durch die rege Vereinstätigkeit aus. Die Vereine und Vereinigungen bilden eine gute Dorfgemeinschaft. So hat die Ortschaft etliche Male am Dorfwettbewerb ›Unser Dorf hat Zukunft‹ teilgenommen.
Tonnenheide ist immer einen Ausflug wert. Neben der Tonnenheider Windmühle, die auch Hochzeitsmühle genannt wird, gibt es noch weitere lohnenswerte Ausflugsziele, wie z.B. das ›Weiße Moor‹, den ›Großen Stein‹ oder die zahlreichen Biotope.
Der ›Große Stein‹ von Tonnenheide ist 10 Meter lang, 7 Meter breit und 3 Meter hoch. Sein Gewicht beträgt etwa 350 Tonnen. Er ist der größte bekannte Findling in Norddeutschland.
Beim Backtag am ›Großen Stein‹ gibt es frischen Kaffee, selbstgebackenes Brot und Platenkuchen aus dem Backhaus. Die Windmühle Tonnenheide, Tonnenheider Hochzeitsmühle, stammt aus dem Jahre 1878. Sie ist eine Galerie-Holländerwindmühle. Seit 1996 steht sie heiratswilligen Paaren als Standesamt zur Verfügung.
Ein Kleinod und ein interessantes Fleckchen Erde in der sonst weitgehend von der Agrarstruktur geprägten Landschaft ist das ›Weiße Moor‹. Bis Anfang der 50er Jahre hatte das Moor noch eine wesentlich größere Ausdehnung. Das ›Weiße Moor‹ wurde vom 24. August 1985 mit einer Fläche von 46,12 ha, wobei das Kerngebiet ca. 25 ha groß ist, unter Naturschutz gestellt. Am Beginn des Wanderweges (Ecke Hindenburgdamm) wurde ein Aussichtsturm errichtet. Naturliebhaber haben hier die Möglichkeit, einen weiten Blick über das Naturschutzgebiet zu werfen. Der Wanderweg führt rund um das Moor und zum ›Großen Stein‹.
Hügelgräber sind Gräber aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit mit einer zeitweise noch heute sichtbaren Aufschüttung, z.B. aus Erde oder Sand. Im Tonnenheider Wiemelkenmoor befinden sich noch Reste solcher Hügelgräber. Von den früher vorhandenen 13 Hügelgräbern sind noch zwei vorhanden.