Naturschutzgebiete in Rahden.

Naturschutzgebiete

Wer Erholung in der Natur sucht, der wird in Rahden in fast allen Ortschaften fündig. Idyllische Wanderwege, Naturschauspiele und Ruhe findet man in den Naturschutzgebieten der Stadt.

Schnakenpohl

Ältestes Naturschutzgebiet Westfalens (seit 1936). Heideweiher mit besonderer Flora!

Eine naturkundliche Sehenswürdigkeit ist das Naturschutzgebiet Schnakenpohl in der Ortschaft Varl (6,69 ha). Es wurde bereits 1936 hergerichtet und ist damit eines der ältesten in Westfalen. Der Heideweiher gibt mit seiner besonderen Flora einen Eindruck, wie das moor- und heidegeprägte Rahdener Land vor der Kultivierung durch den Menschen ausgesehen hat.

Karls Moor

Das kleinste Naturschutzgebiet mit einer Größe von 3,96 ha findet man in der Ortschaft Pr. Ströhen. Besonders im Herbst locken die bunten Farben.

Filger Bruch

Naturschutzgebiet in Größe von 36,8 ha in der Ortschaft Wehe. Im Herbst können Spaziergänger hier mit etwas Glück Kraniche entdecken. Diese besonderen Zugvögel haben eine hohe Fluchtdistanz, so dass man sich ihnen nur langsam und sehr vorsichtig nähern sollte, um sie nicht zu verjagen.

Weher Fledder

Naturschutzgebiet in Größe von 59,7 ha in der Ortschaft Wehe. Dieses eher landwirtschaftlich geprägte Gebiet lädt zu Spaziergängen unter von Birken gesäumten Alleen ein. Es kann Ihnen passieren, dass Sie streckenweise von einer neugierigen Rinderherde begleitet werden. Leinen Sie Ihre Hunde daher wie in allen Naturschutzgebieten bitte an.

Zuschlag

Naturschutzgebiet mit einer Größe von 42,6 ha östlich von Rahden und Espelkamp, westlich der Landesgrenze zu Niedersachsen in der Nähe des Naturschutzgebietes Osterwald. Die naturnahen Stillgewässer und Grabenabschnitte bilden mit ihren Sümpfen, Röhrichten, Seggenrieden und Hochstaudenfluren Refugien für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Besonders bemerkenswert sind hier die Vorkommen des relativ seltenen Mittelspechts und des großen Schwarzspechts. Mit etwas Glück können Sie in den Baumwipfeln sogar den scheuen Pirol entdecken.

Touristeninfo

Frau Susanne Wesemann

Weißes Moor

Das Weiße Moor in der Ortschaft Tonnenheide (46,12 ha) ist als eine der letzten Stätten im heimischen Raum bekannt, in dem noch eine seltene Flora und Fauna vorhanden ist. Ein Paradies für Wildenten und sonstige Wild- und Vogelarten. Aber auch seltene Pflanzen findet man an den Tümpeln und Moorbänken. Ein Gang durch dieses Moorgebiet wird jedem Naturfreund zu einem Erlebnis.

Um das Weiße Moor verläuft ein Wanderweg mit einer Aussichtsplattform im Nordosten.

Gewässerlandschaft Große Aue

Der Verlauf der Großen Aue sah nicht immer so aus wie heute. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg, schlängelte sich der kleine Fluss noch durch die Landschaft und wurde dann zu einem kanalähnlichen Flusslauf begradigt.

Damals stand mehr der Hochwasserschutz, als der Naturschutz im Vordergrund. Heute wissen wir, wie wichtig die Natur für uns ist und 1989 wurde so der erste Spatenstich gesetzt um die Große Aue wieder zu renaturieren. Von 1989 bis 2012 wurde hier das Projekt “Herstellung einer Gewässerlandschaft im Einzugsgebiet der Großen Aue” durch das Amt für Agrarordnung und den Kreis Minden-Lübbecke im Auftrag des Landes NRW umgesetzt.

Es wurden Flächen neben dem Flussbett geschaffen, die Überschwemmungen auffangen können. Außerdem wurde ein Parallelgewässer angelegt, das an mehreren Stellen in die Große Aue mündet und sich durch die Landschaft schlängelt. So konnte sich die Natur das Gebiet zurückerobern und es sind trotzdem keine Hochwasserkatastrophen zu erwarten.

Heute hat sich eine neue Gewässerlandschaft mit naturnahen Fließgewässerabschnitten, unterschiedlichsten Stillgewässern, Sumpfbereichen, Auenwäldern und –gebüschen, sowie naturschutzorientiert bewirtschafteten Wiesen und Weiden gebildet, die inzwischen Lebensräume für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt bietet. Darunter befinden sich zahlreiche gefährdete Vögel, Libellen, Heuschrecken, Schmetterlinge und Pflanzen. Eine besondere Rolle spielt die Große Aue für bedrohte Kleinfische wie den Steinbeißer und den Schlammpeitzger.

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