Wer Erholung in der Natur sucht, der wird in Rahden in fast allen Ortschaften fündig. Idyllische Wanderwege, Naturschauspiele und Ruhe findet man in den Naturschutzgebieten der Stadt.
Schnakenpohl
Ältestes Naturschutzgebiet Westfalens (seit 1936). Heideweiher mit besonderer Flora!
Eine naturkundliche Sehenswürdigkeit ist das Naturschutzgebiet Schnakenpohl in der Ortschaft Varl (6,69 ha). Es wurde bereits 1936 hergerichtet und ist damit eines der ältesten in Westfalen. Der Heideweiher gibt mit seiner besonderen Flora einen Eindruck, wie das moor- und heidegeprägte Rahdener Land vor der Kultivierung durch den Menschen ausgesehen hat.
Weißes Moor
Das Weiße Moor in der Ortschaft Tonnenheide (46,12 ha) ist als eine der letzten Stätten im heimischen Raum bekannt, in dem noch eine seltene Flora und Fauna vorhanden ist. Ein Paradies für Wildenten und sonstige Wild- und Vogelarten. Aber auch seltene Pflanzen findet man an den Tümpeln und Moorbänken. Ein Gang durch dieses Moorgebiet wird jedem Naturfreund zu einem Erlebnis.
Um das Weiße Moor verläuft ein Wanderweg mit einer Aussichtsplattform im Nordosten.
Gewässerlandschaft Große Aue
Der Verlauf der Großen Aue sah nicht immer so aus wie heute. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg, schlängelte sich der kleine Fluss noch durch die Landschaft und wurde dann zu einem kanalähnlichen Flusslauf begradigt.
Damals stand mehr der Hochwasserschutz, als der Naturschutz im Vordergrund. Heute wissen wir, wie wichtig die Natur für uns ist und 1989 wurde so der erste Spatenstich gesetzt um die Große Aue wieder zu renaturieren. Von 1989 bis 2012 wurde hier das Projekt “Herstellung einer Gewässerlandschaft im Einzugsgebiet der Großen Aue” durch das Amt für Agrarordnung und den Kreis Minden-Lübbecke im Auftrag des Landes NRW umgesetzt.
Es wurden Flächen neben dem Flussbett geschaffen, die Überschwemmungen auffangen können. Außerdem wurde ein Parallelgewässer angelegt, das an mehreren Stellen in die Große Aue mündet und sich durch die Landschaft schlängelt. So konnte sich die Natur das Gebiet zurückerobern und es sind trotzdem keine Hochwasserkatastrophen zu erwarten.
Heute hat sich eine neue Gewässerlandschaft mit naturnahen Fließgewässerabschnitten, unterschiedlichsten Stillgewässern, Sumpfbereichen, Auenwäldern und –gebüschen, sowie naturschutzorientiert bewirtschafteten Wiesen und Weiden gebildet, die inzwischen Lebensräume für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt bietet. Darunter befinden sich zahlreiche gefährdete Vögel, Libellen, Heuschrecken, Schmetterlinge und Pflanzen. Eine besondere Rolle spielt die Große Aue für bedrohte Kleinfische wie den Steinbeißer und den Schlammpeitzger.
Karls Moor
Naturschutzgebiet in Größe von 3,96 ha in der Ortschaft Pr. Ströhen
Filger Bruch
Naturschutzgebiet in Größe von 36,8 ha in der Ortschaft Wehe
Weher Fledder
Naturschutzgebiet in Größe von 59,7 ha in der Ortschaft Wehe