Zur Erinnerung an die ehemalige jüdische Gemeinde Rahdens, deren Mitglieder während des Nationalsozialismus leider auch in Rahden verfolgt wurden und Rahden freiwillig oder auch unter Zwang verließen.
Die Idee der Stolpersteine entspringt der Idee von Gunter Demnig. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, zitiert der Künstler eine jüdische Lebensweisheit und verlegte zur Erinnerung bisher europaweit 70.000 Pflastersteine mit den Namen von Opfern des Nationalsozialismus.
Im November 2015 wurden die ersten Stolpersteine vor den Häusern in der Marktstraße und der Steinstraße verlegt, in denen einst Rahdener jüdischen Glaubens lebten.
Im November 2016 und im September 2018 kam Demnig erneut nach Rahden, um weitere Steine in der Bahnhofstraße und in der Langen Straße zu positionieren. Die Stolpersteine dienen nicht nur der Erinnerung, sondern sollen auch als Mahnmal wirken. Sie werden dort verlegt, wo das schreckliche Schicksal begann und die jüdischen Rahdener Bürger*innen ihren letzten freiwilligen Wohnort in der Stadt gewählt hatten.
Initiiert wurde diese Aktion, bei der in den vergangenen Jahren bereits 38 Steine an verschiedenen Stellen in der Innenstadt verlegt wurden, vom Arbeitskreis „Jüdisches Leben in Rahden“.
www.juedisches-leben-rahden.de
Stadtheimatpfleger Claus-Dieter Brüning ist Vorsitzender des Arbeitskreises und hat zusammen mit den Mitgliedern im Vorfeld viele Informationen zusammengetragen.
In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv konnten so viele Einzelschicksale rekonstruiert werden und sogar Nachfahren der ehemaligen jüdischen Bürger*innen wurden ermittelt .
Umgesetzt werden konnte die Verlegung der Stolpersteine durch zahlreiche Spenden.
Da das Thema Stolpersteine nicht nur in Rahden aktuell ist, hat der WDR eine App entwickelt, in welcher rund 15.000 Stolpersteine aus ganz NRW erfasst sind.
Das innovative und digitale Projekt "Stolpersteine NRW - Gegen das Vergessen" ist ab sofort als App oder am PC/Laptop nutzbar.
stolpersteine.wdr.de