Alle zweieinhalb Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November organisiert die Gleichstellungsstelle der Stadt Rahden gemeinsam mit dem Hexenhaus Espelkamp die Aktion Rote Schuhe.
Auf dem Kirchplatz in Rahden symbolisieren rote Schuhe die Frauen, die im Jahr 2024 in Deutschland Opfer von Femiziden wurden. Die aufgestellten roten Schuhpaare symbolisieren die Anzahl aller 2024 in Deutschland bei Femiziden getöteten Frauen. Sie stehen für die erschütternde Realität geschlechtsspezifischer Gewalt und machen auf die strukturelle Problematik aufmerksam. Zu jedem Femizid wird es Angaben zum Ort des Geschehens, zum Tattag und zur Tat selbst geben.
Stille Aktion in Rahden
Am 26. November 2024 lädt die Gleichstellungsstelle und das Hexenhaus dazu ein, ein sichtbares Zeichen gegen Femizide zu setzen. Die stille Aktion findet von 16 bis 18 Uhr auf dem Kirchplatz in Rahden statt. Seien auch Sie mit dabei und lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen setzen gegen Femizide. Ähnliche Veranstaltungen werden in weiteren Städten durchgeführt.
Was ist ein Femizid?
Femizid bezeichnet die Tötung von Frauen oder Mädchen als extreme Form geschlechtsbezogener Gewalt, die im Kontext patriarchaler Geschlechterdifferenzen verübt wird. Patriachat (wörtlich „Väterherrschaft“) kennzeichnet ein System von sozialen Beziehungen, maßgebenden Werten, Normen und Verhaltensmustern, das von Vätern und Männern geprägt, kontrolliert und repräsentiert wird. Nach deutschem Recht ist Femizid kein eigener Straftatbestand, sondern wird als Mord oder Totschlag subsumiert.
Hintergrund der Aktion
Die Aktion findet im Rahmen der PRIO-Vernetzung gegen häusliche Gewalt im Kreis Minden-Lübbecke (Prävention – Intervention – Opferschutz) statt. Dem Arbeitskreis gehören neben der koordinierenden Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Minden-Lübbecke Personen verschiedener Institutionen an, wie der Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen in Espelkamp und Minden, der Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen „Wildwasser“ in Minden, des Opferschutzes der Polizei Minden-Lübbecke, des Kreisgesundheitsamtes, des Jugendamtes der Stadt Minden, der Beratungsstelle für Schul- und Familienfragen des Kreises, des Kreissozialamtes und des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises.
Seien Sie am 26. November dabei und setzen Sie gemeinsam mit uns ein Zeichen gegen Femizide und gegen Gewalt an Frauen. Ihre Teilnahme zählt!
Öffnungszeiten
Mittwochs geschlossen
(individuelle Terminvereinbarung möglich)