Stolpersteine.

Stolpersteine in Rahden

Sie lebten mitten unter uns

Zur Erinnerung an die ehemalige jüdische Gemeinde Rahdens, deren Mitglieder während des Nationalsozialismus auch in Rahden verfolgt wurden und unsere Stadt freiwillig oder unter Zwang verließen, wurden in den vergangenen Jahren Stolpersteine in Rahden verlegt.

Die Idee der Stolpersteine stammt von Gunter Demnig. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, zitiert der Künstler eine jüdische Lebensweisheit und verlegte zur Erinnerung bisher europaweit über 110.000 Gedenksteinen in mehr als 1800 Kommunen in über 30 europäischen Ländern (www.stolpersteine.eu) mit den Namen von Opfern des Nationalsozialismus.

Die ersten Stolpersteine wurden hier im November 2015 vor den Häusern in der Marktstraße und der Steinstraße für die Familien Ginsberg und Frank verlegt.

Im November 2016 und im September 2018 kam Gunter Demnig erneut nach Rahden, um weitere Steine in der Bahnhofstraße und in der Langen Straße zu verlegen. Im Juni 2022 wurden weitere 8 Stolpersteine für die Familie Frank an der Lemförder Straße verlegt. Diesmal war der Künstler nicht anwesend; und die Verlegung erfolgte in Eigenregie des Arbeitskreises mit der Unterstützung des städtischen Bauhofes. Im Juni 2024 kam Gunter Demnig nach Rahden, um in der LangenStraße/Eisdiele 5 Stolpersteine für die Familie Oppenheim/Jelin zu verlegen.

Stolpersteine werden am letzten selbst gewählten Wohnort der verfolgten Bürger verlegt, – dort, wo ihr schreckliches Schicksal begann.

Initiiert wurde diese Erinnerungsarbeit, bei der in den vergangenen Jahren bisher 51 Steine an verschiedenen Stellen in der Innenstadt verlegt wurden, vom Arbeitskreis „Jüdisches Leben in Rahden“.

In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv konnten so viele Familienschicksale recherchiert und sogar Kontakt mit Nachfahren im In-und Ausland aufgenommen werden, die teilweise aus dem Ausland zu den Stolpersteinverlegungen für ihre Angehörigen nach Rahden kamen.

Möglich wurden die Stolpersteinverlegungen in Rahden durch Spenden, die jederzeit herzlich willkommen sind, da weitere Stolpersteinverlegungen geplant sind.

Ansprechpartner des Arbeitskreises „Jüdisches Leben in Rahden“ ist der Stadtheimatpfleger Claus-Dieter Brüning

Touristeninfo

Frau Susanne Wesemann

Jüdisches Leben in Rahden

Claus-Dieter Brüning

Stolpersteine NRW

Da das Thema Stolpersteine nicht nur in Rahden aktuell ist, hat der WDR eine App entwickelt, in welcher rund 15.000 Stolpersteine aus ganz NRW erfasst sind.
Das innovative und digitale Projekt „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen“ ist ab sofort als App oder am PC/Laptop nutzbar.