Leben in Rahden

Wohnungslose im Nationalsozialismus-Eine Wanderausstellung der BAG Wohnungslosenhilfe e.V.

Zum Gedenken an die wohnungslosen Männer und Frau­en, die in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur als sogenannte “Asoziale“ verfolgt worden sind, hat die BAG Wohnungslosenhilfe e.V. eine Ausstellung erstellt.

Diese ist vom 14. Mai bis 10. Juni im Rathaus Rahden zu besichtigen. Nach vorheriger Rücksprache auch außerhalb der Öffnungszeiten. c.riemer-griebel@rahden.de oder unter 01603458749.

 

Wie viele Bettler und Landstreicher, ab 1938 auch als „Nichtseßhafte“ bezeichnet, in Konzentrationslager einge­liefert wurden, lässt sich nicht genau feststellen. Experten schätzen die Zahl auf über 10.000. Häftlinge aus der Kategorie der sog. „Asozialen“ blieben in Ost- und Westdeutschland von Entschädigungszahlungen ausge­schlossen. Erst in den letzten Jahren sind Entschädigungszahlungen in einigen Bundesländern über Härtefall-regelungen möglich. Für die Überlebenden dürfte dies in der Regel zu spät gewesen sein: Das durchschnittliche Geburtsjahr der 1938 bei der „Aktion Arbeitsscheu Reich“ Verhafteten war 1900.

Unter Rückgriff auf Quellentexte bzw. Faksimiles, Fotos und kommentierende Texte werden auf den einzelnen Bannern folgende Themen dargestellt:

  • Weltwirtschaftskrise
  • Bettlerrazzia 1933
  • Arbeitshäuser
  • Rassenhygiene
  • Zwangssterilisation
  • “Asoziale Großfamilien“
  • Debatte in den Fachzeitschriften der „Wandererfürsorge“
  • Kontrolle und “geordnetes Wandern“
  • “Aktion Arbeitsscheu Reich“
  • als “Asozial“ ins Konzentrationslager