Museumshof

Museumshof Rahden

Der Museumshof Rahden wurde von 1962 bis 1966 mithilfe der Stadtsparkasse Rahden und des LWL errichtet. Seine Gebäude standen – mit Ausnahme der Scheune – alle auf verschiedenen Gehöften der heutigen Stadt Rahden. Sie wurden dort abgetragen, restauriert und hier wieder aufgebaut.

Der Besucher findet ein vollständig eingerichtetes Bauerngehöft mit seinem vielfältigen Drum und Dran, wie es im 19. Jahrhundert aussah.
Die gesamte Inneneinrichtung besteht aus Originalstücken und stammt aus dem alten Amt Rahden.

Im Obergeschoss des Speichers und in der Wagenremise werden Werkzeuge und Geräte des ländlichen Handwerks gezeigt, die zum bäuerlichen Lebens- und Wirtschaftsbereich gehörten.
Mit großer Sorgfalt wurden alle Geräte für die Flachsverarbeitung hergerichtet; denn dieses Hausgewerbe war in Rahden bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts sehr wichtig. Im „Lütken Hus“ sind daher Dauerausstellungen zur Leinenerzeugung und zur Rahdener Tracht zu sehen.

So erfüllt der Museumshof die Aufgabe, die noch geschlossene bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt vor dem endgültigen Vergessen zu bewahren und ihr Kulturgut zu erhalten.

Museumshof Rahden

Museumshof 1 | 32369 Rahden

Aktuelle Neuigkeiten

Ostermontag startet der erste Aktionstag im Jahr 2024

Ostermontag ist es wieder soweit. Unser erster Aktionstag startet. Kommen Sie vorbei, es lohnt sich. Das Team vom Museumshof freut sich auf Sie.

Saisonstart 2024

Zum Saisonstart am 12.03.2024 wurde mit der Birger-Forell-Sekundarschule Espelkamp die vierte Ausstellung, diesmal zum Thema „Verpackt und unverpackt – Verpackungen früher und heute“ eröffnet.

Anno 1320

Nach der gelungenen Premiere im letzten Jahr kehrt das Mittelalter auf den Museumshof zu Rahden zurück. Am 09. und 10. September lädt ANNO EVENTS zu einem fröhlichen Fest- und Marktgeschehen ein.

Öffnungszeiten & Preise

Ab dem 12.03.2024

Einzelbesucher:
Dienstag bis Samstag 13:00 – 18:00 Uhr
Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr

Gruppenbesucher:

Dienstag bis Sonntag 09:00 – 18:00 Uhr (nur mit Voranmeldung)

Hinweis:

Der Museumshof ist größtenteils barrierefrei. Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Personen können alle Gebäude auf unserem barrierefreien Rundgang erreichen. Das „Lütke Hus“, das Haupthaus und das Trauzimmer sind zudem auch befahrbar.

Für genauere Informationen sprechen Sie uns gerne an!

Preise:

(die Preise gelten auch an Aktionstagen)

  • Einzelbesucher: 4,00 €
  • Kinder bis 15 Jahren: Freier Eintritt
  • Schüler, Studenten und Schwerbehinderte mit gültigem Ausweis: 3,00 € (Begleitpersonen von Rollstuhlfahre*innen haben freien Eintritt)
     
  • Erwachsenengruppen: 3,00 € pro Person
  • Schulklassen und Kindergartengruppen: 1,00 € pro Person
  • Fotoaufnahmen mit großen Gesellschaften: 25,00 € (Hochzeitsgesellschaften oder Gruppen, die Fotos auf dem Museumsgelände mit einer Fotografin/einem Fotografen (auch nebenberufliche Fotografen) machen wollen, haben unabhängig von der Personenanzahl einen Kostenbeitrag in Höhe von 25,00 € zu entrichten.)
  • Saisonkarte: 20,00 € (für 2 Personen)
                           12,00 €  (für 1 Person)
  • Führung: 15,00 € (Gruppenpreis für bis zu 25 Personen)
  • Englische Führung: ebenfalls 15,00 €

 

Bei Sonderveranstaltungen können die Preise abweichen. Bitte beachten Sie an diesen Tagen den aktuellen Aushang an der Kasse.  – Vielen Dank!

Hinweis:

Auf dem gesamten Gelände herrscht Rauchverbot.

Ausnahmen an Sonderveranstaltungen (z.B. Open-Air-Kino oder Mittelalterlicher Markt) werden vor Ort angeschlagen

Das Haupthaus

Das Haupthaus, ein Niederdeutsches Hallenhaus, auch Niedersachsenhaus genannt, 1689 errichtet, der Teil hinter der Herdwand, das Kammerfach, genau 100 Jahre später.

Durch das breite Einfahrtstor, die Niendör, betritt man die lehmgestampfte Deele.

Die beiden Ständerreihen vor den Stallungen tragen das Dach und das Gewicht der Erntevorräte. Ein solches Haus, bei dem die beidseitig überragenden Dachbalken nicht auf den Außenwänden ruhen, nennt man „Zweiständerhaus“. Die Räume zu beiden Seiten der Deele, vorwiegend Ställe, heißen „Kübungen“.

Auf der rechten Deelenseite wird der Arbeitsvorgang des Dreschens veranschaulicht, ausgehend von der Handarbeit mit den Dreschflegeln, der Wurfschüppe, Wehwanne und Wehmühle bis hin zur frühesten Dreschmaschine (um 1870).

Der Speicher

Besondere Beachtung verdient seine Tür aus schweren, verbundgezapften Eichenbohlen. Der Geckpfahl am Giebel sollte böse Geister fernhalten. Heute sind im Erdgeschoss des Speichers wechselnde Ausstellungen zu sehen. Diese werden seit einigen Jahren von den SchülerInnen der Birger-Forell-Sekundarschule aus Espelkamp konzipiert.

An unseren Aktionstagen sind die SchülerInnen meistens ebenfalls vor Ort und bieten tolle Mitmachaktionen rund um das aktuelle Thema der Ausstellung. Informationen zur aktuellen Ausstellung finden Sie hier

Werkzeuge für Wanderschuster und Wanderschneider sind im 1. Stock des Speichers ausgestellt.

Das Backhaus

Das Backhaus (Backs, 1560) ist das älteste Gebäude der Hofanlage und stand in Rahden-Stelle. Der Fußboden im Backraum ist aus Lehm gestampft.

Der eigentliche Backofen besteht aus einem 50 cm hohen Sockel aus Feldsteinen, auf den Lehmsteine zu dem „Himmel“ aufgemauert sind. Durch ein kleines Rauchloch in der hinteren Ofenwölbung können Brandgase und Rauch abziehen. Der Ofen fasst an die 25 Brote, bis zu 30 Pfund schwer.

An unseren Aktionstagen backt der Förderverein seinen berühmten Kuchen aus unserem historischen Steinbackofen der erfahrungsgemäß schnell ausverkauft ist. Unsere Ehrenamtlichen setzten dafür bereits früh morgens den Teig an und kneten ihn von Hand. Bevor es weiter geht haben sich alle eine kleine Stärkung verdient, bevor es weiter mit dem Belegen des Kuchens geht.

Die Rossmühle

Die Rossmühle (um 1860) ist ein quadratisches Bauwerk mit kantig abgesetztem Runddach und feldgebrannten unterdockten Hohlziegeln. Man nennt sie Rossmühle, weil hier Pferdekraft als Antrieb dient.

Mit dieser Mühle wurde Schrot gemahlen und Flachs gebrochen. Sie ist noch in Betrieb und wird an Aktionstagen vorgeführt.

Hauptsächlich wurde früher in dieser privaten Bauernmühle Flachs gebrochen (gebokt). Vier Stampfer wurden durch eine Kurbelwelle bewegt, die auf einer dicken Steinunterlage saßen. Unter diese Stampfer wurden die in der „Rötekuhle“ geröteten und danach getrockneten Flachsbündel geschoben, damit der Holzanteil der Flachsstängel zerbrach.

Lütke Hus

Das 1988 eröffnete Lütke Hus ist ein ehemaliges Heuerlingshaus von 1787. Hier werden die Geräte zur Flachsverarbeitung und Leinenerzeugung gezeigt und die bäuerliche Kleidung in ihren verschiedenen Erscheinungsformen. Im Obergeschoss finden wechselnde Ausstellungen statt und Vorführungen zur Flachs- und Wollverarbeitung an den Mahl- und Backtagen.

Kleinfeld am Lütken Hus

Auf dem Kleinfeld am Lütken Hus werden Flachs, Kartoffeln (alte und neue Sorten), Schwarzhafer, Runkeln und Tabak angebaut. An besonderen Aktionstagen wird das Riffeln von Flachs und das Fädeln von Tabak gezeigt. Getreide wird dann mit Flegeln oder mittels einer alten Spitzdreschmaschine gedroschen.

Da im Bienenhaus Bienen gehalten werden, ist auch an besonders honigbringende Pflanzen gedacht.

Der Museumsgarten

Der Museumsgarten ist ein kleiner Bauerngarten nach klarem einfachen Ordnungsschema. Er zeigt den Besuchern, dass er trotz seines romantischen Pflanzenwuchses stets ordentlich und niemals überladen wirkt.

Schnurgerade ist der Weg zur idyllischen Hainbuchenlaube, die wiederum in Form geschnitten ist. Umgeben ist der Garten von einer Buchsbaumhecke und einem Flechtzaun aus Weiden.
Nicht nur Feingemüse und Kräuter (Apotheker- und Küchenkräuter) gedeihen im Zentrum des Gartens, sondern auch blühende Stauden und Knollengewächse, wie zum Beispiel die Dahlien. Je nach Witterungsverhältnissen von Ende Juli bis spät in den Herbst hinein blühen die einjährigen Sommerblumen. Sie bringen besondere Farbigkeit in den Garten. Außerhalb des Gartens befinden sich die Bleichwiese und eine Streuobstpflanzung.

Sonderausstellung im Speicher

Seit mehreren Jahren erarbeiten und gestalten die SchülerInnen der Birger-Forell-Sekundarschule aus Espelkamp im Rahmen  des Schulunterrichts mit ihrer Lehrerin Stephanie Sundermeier wechselnde Sonderausstellungen.

Die Junior-Museumsführer sind neben der Gestaltung der Sonderausstellung ebenfalls an vielen Aktionstagen mit dabei und bieten Mitmach-Stationen an.

Verpackt oder unverpackt

Verpackungen früher und heute

Die äußere Hülle ist entweder Schutz, wird zum Transport gebraucht oder kann ein Werbemittel sein. 

Aus der sehr riesigen Fülle der Verpackungen und Umhüllungen möchte das Museumsteam der Birger-Forell-Realschule historische und auch aktuelle Beispiele gegenüberstellen und zum Nachdenken über Verpackungsarten, deren Abfälle und mögliche Folgen für die Umwelt anregen. Einweg oder Mehrweg, Nachfüll- oder Mogelpackung; wie kann man umweltschonende Verpackungen erkennen? Oft ist eine Verpackung gleichzeitig Transporthilfe und kann aus hygienischen Gründen nicht durch einen einfachen Einkaufskorb ersetzt werden. 

Bis zum 13. Oktober 2024 haben alle Interessierten die Gelegenheit, die kleine Sonderausstellung im Speicher zu sehen. 

Unser Team

Unser Team aus aktuell 33 Ehrenamtlichen freut sich auf Ihren Besuch. Während der Saison trägt jeder einzelne dazu bei, dass der Museumhof zum Leben erweckt wird.

Ob beim Backen, bei der Feldarbeit, bei Führungen, bei den Aktionstagen oder bei der Museumspädagogik ; auf dem Museumshof kann jeder seine Passion ausleben und aktiv mitwirken.

Wir freuen uns immer über Zuwachs in unseren Reihen und können in allen Bereichen tatkräftige Helfer/innen gebrauchen.

Sprechen Sie uns einfach an, wir informieren Sie gerne über die Möglichkeiten den Museumshof aktiv zu unterstützen.

Führungen

Unsere erfahrenen ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen bieten interessante und informative Führungen an.  Sie gestalten den Rundgang über unseren Museumshof abwechslungsreich und individuell für jede Gruppe.

Führung: 15,00 € (Gruppenpreis für bis zu 25 Personen)

  • Gerne bieten wir Ihnen die Führung auch in englischer Sprache an.
  • Größere Gruppe auf Anfrage möglich.

Dauer: ca 1 – 1,5 Stunden

Hinweis:

Der Museumshof ist größtenteils barrierefrei. Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Personen können alle Gebäude auf unserem barrierefreien Rundgang erreichen. Das Lütke Hus, das Haupthaus und das Trauzimmer sind zudem auch befahrbar.

Für genauere Informationen sprechen Sie uns gerne an!

Aktionstage

Vom 09.10.23 bis 11.03.24 befindet sich der Museumshof in der Winterpause

Termine 2024

  • 12.03.24 Saisoneröffnung
  • 01.04.24 Osterbrauchtum
  • 20.05.24 Imker- und Waschfrauentag
  • 25.08.24 Kreismühlentag
  • 30.08.-01.09.24 ANNO 1320- Mittelalterlicher Markt 
  • 13.10.24 Traditioneller Wurstetag

Museumspädagogische Angebote

Für Kinder- und Erwachsenengruppen!

Wir vom Museumshof Rahden, möchten eine Brücke in die Vergangenheit zur Lebens- und Arbeitswelt unserer bäuerlichen Vorfahren schlagen.

Verbringen Sie ein paar lehrreiche Stunden mit unseren erfahrenen Betreuer/innen und entdecken Sie mit allen Sinnen längst Vergessenes…

In unserem „grünen Klassenzimmer“ findet jeder sein Plätzchen, um den Geschichten unserer Führer/innen zu lauschen oder die Frühstückspause zu genießen.

Gruppenöffnungszeiten während der Saison:

Dienstag – Sonntag: 09.00 – 18.00 Uhr
Montag : Ruhetag

Preise für Gruppen:

Angebot „z.B. Buttern“ bis 25 Pers.    € 70,00
  + Eintritt Erwachsene                       €   3,00
  + ermäßigter Eintritt p.P.                  €   2,00 

Bewirtungsmöglichkeiten:

Frühstück p.P.              ab € 6,00
Mittagsessen p.P.         ab € 6,00
Kaffee & Kuchen p.P.   ab € 5,50

Anmeldungen

Frau Gutjar

Vom Korn zum Brot (Dauer: ca. 1,5 Std.)

  • Erklärung der Rossmühle und des Backhauses
  • Geräte zum Backen werden vorgestellt
  • Demonstration von Korn-Messgeräten
  • Die Aufbewahrung von Korn wird gezeigt

Mittels einer Handmühle schroten wir zunächst das Korn. Ein Hefeteig wird angesetzt, geknetet und zu Brötchen geförmt.

In unserem historischen Steinbackofen werden die eigenen Brötchen schließlich gebacken und können sofort verzehrt werden.
Ein einmaliger Genuss!

Von der Milch zur Butter (Dauer: ca 1,5 Std.)

  • Milchtiere auf einem Bauernhof
  • Keine Milch ohne die Geburt eines Kalbes
  • Melken ist nicht so einfach


Wie entsteht die Butter?

  • Erst die Sahne, dann die Butter
  • Buttern von Hand


Wir melken eine (Modell-) Kuh und stellen mit einem Stampfer in einem Tongefäß unsere eigene Butter her. Die Butter darf mit nach Hause genommen werden oder für das Frühstücksbrötchen verwendet werden.

Stoffdruck wie in alter Zeit (Dauer: ca. 1,5 Std.)

  • Herstellung von Leinen
  • Bedeutung und Gewinnung von Naturfarben
  • Vorstellung von historischen Druckmodeln


Der Stoff (Decke, Lesezeichen oder Baumwolltasche) wird gemeinsam für das Bedrucken vorbereitet.

Nach einer Einführung und Übung der Druck- und Gestaltungstechnik kann jeder Teilnehmer sein eigenes Kunstwerk erstellen. Die bedruckten Stoffe dürfen behalten werden.

Aus dem Leben der Wild- und Honigbienen (Dauer: ca. 2 Std.)

  • Honigerzeugung wie in alter Zeit
  • Bienenhaus (Immenschur)
  • Herstellung von Bienenkörben
  • Geräte zur Honigerzeugung
  • Bedeutung der Königin, Drohne und Arbeiterbienen im Bienenstock
  • Biologische Entwicklung „Vom Ei zum Vollinsekt“ an Schaubildern gezeigt
  • Honigpresse und Honigschleuder in Betrieb
  • Bienenlehrpfad


Jeder Teilnehmer trägt einen Original-Imkerschutz, damit er in einen Bienenkorb hineinschauen und das Leben darin beobachten kann.

Es wird mit Wachswaben gearbeitet. Die damit hergestellten Bienenwachskerzen dürfen behalten werden.

Von der Rohwolle zum Faden (Dauer: ca. 1,5 Std.)

  • Zupfen der Rohwolle von Hand
  • Karden der Rohwolle mittels alter Karden (Krassen)
  • Spinnen der Wolle mittels einer Handspindel und Vorführung des Spinnens mittels Spinnrad
  • Verarbeitung der gesponnenen Wolle zu einer Kordel mit Holzperlen


Die Kordel bzw. Spindel kann für € 2,00 mit nach Hause genommen werden.

Vom Faden zum Stoff (Dauer: ca. 1,5 Std.)

  • Was ist Leinenbindung
  • Wie funktioniert ein Bandwebgerät

Gemeinsam weben wir am Bandwebgerät und stellen ein 20 cm langes Band her (Lesezeichen, Halsband, Freundschaftsband), das mit nach Hause genommen werden darf.

Auf Wunsch demonstrieren wir das Weben an einem historischen Webstuhl!